Film + Diskussion: Lou Andreas-Salomé

„Sofern Du willst ein Leben haben, raube Dir‘s!“
Bedeutung in Frauenbewegung, Philosophie, Psychoanalyse und Literatur.

Sondervorführung von Lou Andreas-Salomé
(D/Ö 2016 ), R: Cordula Kablitz-Post, Co-Produziert von KGP – Kranzelbinder Gabriele Production

Anschließend Publikumsgespräch mit Daniela Finzi (Kuratorin und Wissenschaftliche Leiterin, Sigmund Freud Museum), Katharina Lacina (Philosophin, Universität Wien), Claudia Weinzierl (Dozentin für Ethik, Ästhetik, Gender, Universität Wien, Kunstuniversität Linz),
Moderation: Wilbirg Brainin-Donnenberg (FC Gloria, Geschäftsführerin Drehbuchforum Wien, Kuratorin)

In Kooperation mit Sigmund Freud Museum und Filmcasino

Nietzsche hat sie verehrt, Rainer Maria Rilke hat sie geliebt, Sigmund Freud hat sie bewundert: Lou Andreas-Salomé ist ein Film über eine außergewöhnliche Frau und ein außergewöhnliches Leben. Lou Andreas-Salomé (1861-1937) spielte als Autorin und Denkerin in Literatur, Philosophie und Psychoanalyse eine bedeutende Rolle. Diese Position musste sie sich erkämpfen. Für Frauen war zu ihrer Zeit universitäre Bildung kaum zugänglich. Mutter, Ehefrau und Dame des Hauses wären die für sie vorgesehenen gesellschaftlichen Positionen gewesen, die sie strikt ablehnte. So wurde sie auch zur Vorkämpferin für Frauen in der Wissenschaft.

Cordula Kablitz-Posts Film Lou Andreas-Salomé ist das Porträt einer starken Frau. Nach dem Film möchte man mehr über sie wissen. Was war ihr Beitrag zur Psychoanalyse, z.B. in Bezug auf die weibliche Sexualität? Wie beeinflusste sie Friedrich Nietzsche (die Beziehung wurde von Irvin Yalom in „Und Nietzsche weinte“ literarisch verarbeitet)? Wie war ihre Position zur Frauenbewegung ihrer Zeit? Wie wurde ihr literarisches Werk von der zeitgenössischen Kritik aufgenommen und welchen Stellenwert kommt ihm heute zu? u.v.m.

13. September 2016, 19.30 Uhr
Filmcasino, Margaretenstraße 78, 1050 Wien

Ausstellungstipp: Das ist das starke Geschlecht. Frauen in der Psychoanalyse
u.a. über Lou Andreas-Salomé – noch bis 1. Oktober 2016 im Sigmund Freud Museum