FC Gloria hat in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filminstitut und dem Filmfonds Wien im vergangenen Jahr das Geschlechterverhältnis in der Vergabe von Fördermitteln für Kinofilme der letzten 5 Jahre evaluiert. Das ernüchternde Ergebnis dieser Studie wird im Rahmen der Diagonale und danach auf unserer Website präsentiert.

Der Filmfonds Wien hat zusätzlich die Zahlen der Förderungen im Fernsehbereich evaluieren lassen und ist zur Feststellung gelangt, dass im Zeitraum 2013-2015 lediglich 12% der zugesagten Mittel an Produzentinnen, Autorinnen und Regisseurinnen geflossen sind. Die Tatsache, dass in diesem Zeitraum bei immerhin 25% der Produktionen Frauen Regie führten, ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Frauen eher bei den weniger kostenintensiven Projekten zum Zug gekommen sind.

Das Kuratorium des Filmfonds Wien hat daraufhin noch im Dezember neue Richtlinien beschlossen, so dass künftig nur dann die maximale Fördersumme vergeben wird, wenn in einem Projekt mindestens eine der drei Schlüsselpositionen – Produktion, Drehbuch oder Regie – mit einer Frau besetzt ist, wobei als „Produzentin“ nur Geschäftsführerinnen und Prokuristinnen gelten.

Wir werten das als großartigen Etappensieg in Richtung Gleichstellung film- und fernsehschaffender Frauen und danken Gerlinde Seitner und ihrem Kuratorium für ihren Einsatz.