NUR 9% FRAUEN* ALS DOPS VON 2011–2019
‚A Wider Lens‘ and a broader focus! Neuste Zahlen einer australischen Studie zeigen erschreckende Befunde: In einem Verhältnis von 10:1 sind Männer öfter in den Positionen als DOP und 2nd DOP: nur 9% Kamerafrauen*. Trotz der Erfolge von weiblichen DOPs (Ari Wegner, Zöe White, Mandy Walkers) und den steigenden Fördersummen sinkt die Wahrscheinlichkeit als Frau* gebucht zu werden. 100% aller DOPs bei Big-Budget-Shots (10 Mil USD) zwischen 2011–2019 waren Männer! Das illustriert eindeutig den vorherrschenden Gender Pay Gaps in der Filmbranche.
“This report is critically important in shaping the future of how we work in the Australian screen industry. While it specifically references camera departments, many of its findings are likely reflective of the broader industry and, while its findings are shocking, it also provides a roadmap forward”, sagt Erika Addis, Präsidentin der Australian Cinematographers Society.
Die australische Studie ist international angelegt und die Ergebnisse spiegeln deshalb die Verhältnisse in einzelnen Länder wieder: In Österreich bspw. schwanken die Zahlen der AAC – Austrian Association of Cinematographers jährlich zwischen nur 9–12% Frauen*. Auch Christine A. Maier betont in ihrer Rede beim FC Gloria Filmpreis 2020 das ungleiche Geschlechterverhältnis: “Als ich eben damals die Aufnahmeprüfung gemacht hab an der Wiener Filmakademie wurde ich gefragt, ob ich Kamerafrauen kenne. Und da viel mir keine einzige ein, weil ich kannte keine.”
Deshalb setzt sich FC Gloria aktiv für die Quote ein und ist der Meinung, dass die Veröffentlichung von Zahlen mit der Sichtbarmachung des objektiven Status Quo ein erster Schritt auf dem Weg zur Gleichstellung ist. Wir fordern, dass FISA+ und alle anderen Film-Förderstellen, die staatliche Gelder verwalten, sowie öffentlich-rechtliche TV-Anstalten, verpflichtet werden, nach dem Modell des ÖFI die unterschiedlichen Departments aufzuschlüsseln.
© A Wider Lens 2022 | Beauftragt von ACS – Australian Cinematographers Society